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Bildausschnitt der Abzugsmechanik eines alten Vorderladers

Vorderlader

Perkusionswaffen

Perkussionswaffe auf Zielscheibe mit Bleikugeln

Perkusionswaffen sind jene Waffen, bei der die Treibladung durch ein Zündhütschen zur Zündung gebracht werden. Dabei ist das Kaliber nicht von Belang. Die Munition für die Perkusionspistole besteht aus verschiedenen Komponenten:

  • Bleikugeln in dem entsprechenden Kaliber.
  • Schwarzpulverladung. Entweder als Pulver abgewogen oder als Pressling.
    (Seperate Erlaubnis nach §27 Sprengstoffverordnung notwendig)
  • Schussplaster als Trennschicht zwischen Pulver und Geschoss.
  • Ein Zündhütschen für die initiale Zündung.
Kurzwaffen werden mit einer Entfernung von 25m und Langwaffen von 50m stehend freihändig geschossen.
Perkussionswaffe auf Zielscheibe mit Bleikugeln

Steinschlosswaffen

© Werner Hanauska

Der Unterschied zu Perkusionswaffen besteht in der Art und Weise der Zündung.

Nicht durch ein Zündhütschen, sondern durch einen Funken, der durch Reibung erzeugt wird, wird das Schwarzpulver im Lauf zur Zündung gebracht.

Demzufolge wird für die Munition kein Zündhütschen sondern ein Feuerstein benötigt. Auch hier ist das Kaliber nicht von Belang.

Luntenschlosswaffen

Einfachste Formen des Luntenschlosses sind seit etwa 1379 belegt. Am eisernen Lauf des Luntenschlossgewehres war hinten ein Zündloch angebracht welches mit der Kammer verbunden war. Außen am Zündloch befand sich eine Pfanne, gefüllt mit feinem Pulver. 

1475 wurde das Luntenschnappschloss erfunden, bei dem der Abzug einen gespannten Federmechanismus auslöste, der die Lunte auf die Pfanne führte. Damit musste der Abzug nur noch über einen geringen Weg mit weniger Kraft betätigt werden.

Das Luntenschloss erlaubte es, im Gegensatz zu dem vorher üblichen Heranhalten einer Lunte an eine Zündpfanne, während des Abdrückens zu zielen. Das Gewehr konnte von einer Person bedient und dabei mit beiden Händen gefasst werden. Damit konnte die Zielgenauigkeit verbessert werden.